2. Hermannsfest auf der Burg Warberg
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von Burkhard v. Hellbach
Unserer geneigten Leserschaft zur Kenntnis,
möchte ich heute hier berichten, dass sich auch in diesem Jahr der Kaiser und sein Gefolge auf der Burg Warberg eingefunden hat, um mit dem Grafen Hermann sein zweites Namensfest zu begehen.
In diesem Jahr war es unserer Kaiserin leider nicht möglich, an dem Feste teilzunehmen, so dass Kaiser Otto I. die Eide seiner Lehensmänner und Untertanen alleine entgegennahm, Recht sprach und Auszeichnungen und Ernennungen an verdiente Vasallen verlieh.
Es wurde wieder ein Bogenturnier abgehalten und der beste Bogenschütze sowie die beste Bogenschützin wurden ermittelt und erhielten vom Kaiser persönlich die Siegerpokale überreicht. Der Sieger, hier Konrad von Buchsee vom Orden der Hospitaliter, sowie die Siegerin, Doreen von der Kommende der Templern zu Haldensleben, seien hiermit namentlich benannt.
Die Kämpfer der verschiedenen Lager wurden in diesem Jahr durch die Ritter von Mandshur Tengri verstärkt, welche in einem Turney die alte Fehde zwischen den Warbergern und den Magdeburgern aufleben liessen. Hier wurde darin erinnert, dass ein Heer des Magdburger Erzbischofs verstärkt durch Kämpfer des Bischofs von Halberstadt und weiteren Gefolgsleuten am 31.12.1199 die Burg der Warberger einnahmen und zerstörten.
Leider muss ich gestehen, dass unsere Ritter das Gottesurteil gegen die Warberger verloren haben und wir nun die Reparationszahlungen für eine neue Burg in Warberg akzeptieren mussten. Allerdings nur unter der Bedingung, dass Graf Hermann eine anständige, wehrhafte und vor allem große Burg von unserem Gold erbaut. Wenn nicht, kommen wir wieder und reissen die Burg solange wieder ein, bis er es lernt.
Am heiligen Sonntag las uns der Warberger Pfarrer die hohe Messe und alle Gläubigen der Nachbargemeinden waren durch den Grafen eingeladen, um mit seiner Majestät dem Kaiser sowie den hohen Herren und Damen den Segen Gottes zu empfangen.
Danach ging es für das gemeine Volk in die Schänken und Wirtshäusern und für die hohen Herren und Damen an des Grafen Tafel, so dass ein jeder seinen Spass hatte. Auch auf dem Markt gaben die Spielleut sowie die Gaukler ihr Bestes, um das Volk zu erfreuen.
Unser besonderer Dank sei hier wieder den Damen sowie dem Herr unserer Küche ausgerichtet, welche in stundenlanger Prozedur alles richteten, um uns vorm Hungertod zu bewahren.
Weiterhin möchten wir uns bei dem Burgkastellan sowie bei allen seinen Mägden und Knechten für die nette und fürsorgliche Betreuung bedanken.
Für uns ist klar, dass wir auch im nächsten Jahr gern wieder zum Hermansfest kommen werden.
(Das hast du jetzt davon, mein lieber Graf!)
Burkhard im Namen des Kayserlagers zu Magdeburg